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Cloud und Datenschutz – Digitalisierung in Deutschland
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Cloud und Datenschutz – Digitalisierung in Deutschland

06.10.2021

In die Digitalisierung Deutschlands kommt anscheinend Bewegung. „Die großen deutschen Banken gehen in die Cloud“, meldet das Handelsblatt am 3. Oktober. Dabei setze die hiesige Finanzbranche nicht auf Amazon, sondern auf Microsoft und/oder Google. Weiter heißt es im betreffenden Artikel: „Extra Datenschutz versuchen sie vertraglich zu fixieren.“

Datenschutz

Probleme beim Datenschutz im Kontext US-amerikanischer Clouds

Im Wörtchen „Extra“ spricht sich ein großes Problem aus: Deutsche Unternehmen unterliegen bei der Verarbeitung und Speicherung von Kundendaten den vergleichsweise strengen deutschen bzw. europäischen Datenschutzbestimmungen (DSGVO), während US-amerikanische Cloudanbieter samt Tochterunternehmen im (z.B. europäischen) Ausland den US-amerikanischen Gesetzen unterworfen sind. Nicht nur mag in den USA teilweise laxer gehandhabt werden, was in Europa als gravierender Verstoß gilt, für den Unternehmen in Deutschland hohe Bußgelder zu entrichten haben. Ein seit 2018 geltendes US-Gesetz (Cloud Act) verpflichtet amerikanische Internet-Firmen und IT-Dienstleister sogar, US-Behörden auch dann Zugriff auf gespeicherte Daten zu gewährleisten, wenn die Speicherung nicht in den USA erfolgt. Siehe dazu Mahr EDV hier: https://www.mahr-edv.de/cloud-act-wichtiger-hinweis-zur-cloud-anbieter-wahl.

Problemlösungen?

Laut einem aktuellen Artikel auf heise.de vom 4.10. arbeiten hier Microsoft und da Google (in Kooperation mit der Telekom) an Lösungen, die mittels einer Reihe von Maßnahmen eine „souveräne Cloud“ versprechen. Allerdings bewertet Heise diese Innovationen zurückhaltend:

Aus Sicht der Anbieter von Open-Source-Software ist weder das Google- noch das Microsoft-Modell wirklich souverän. Auch wenn US-Behörden offiziell nicht mehr an die Daten herankämen, könnten die US-Konzerne heimlich Hintertüren in ihre proprietäre Software einbauen, warnt Peter Ganten, Vorsitzender der Open Source Business Alliance. Das lasse sich “ohne allgemein verfügbaren Quellcode praktisch nicht überprüfen”.

Zur Cloudanbieterwahl

Der IT-Dienstleister Mahr EDV rät bei der Wahl von Cloudanbietern daher nach wie vor zu Unternehmen, die der DSGVO verpflichtet sind. Hier hätten insbesondere in Fragen des Supports sogar kleinere Anbieter gegenüber großen Konzernen einige Vorteile. Dazu Auszüge aus einem insgesamt interessanten Interview mit Pascal Kube, IT-Experte und Mitglied der Geschäftsführung bei Mahr EDV, das bereits 2017 geführt wurde und noch nicht an Aktualität eingebüßt hat:

Kube: Die angebotenen Dienste sind zumindest meistens sehr ähnlich. Was konkret angeboten wird, hängt jedenfalls in den seltensten Fällen von der Größe des Anbieters ab. In der persönlichen Betreuung aber dürften kleinere Anbieter einige Vorzüge aufweisen. Bei den Mahr EDV Cloud Diensten zum Beispiel kennt der persönlich erreichbare IT-Systemadministrator selbstverständlich alle verantwortlichen Ansprechpartner und ist mit den Bedürfnisse vor Ort vertraut. Dagegen kann das Verhältnis zwischen dem mittelständischen Unternehmen als Kunde und dem Großkonzern als Anbieter von Cloud-Services schnell nach David und Goliath aussehen – mit dem Unterschied zur Mythologie, dass Konflikte in der Realität selten zugunsten Davids ausgehen.

Frage: Folgt daraus, dass sich auch Mahr EDV als Anbieter von Cloud Diensten selbst nicht von Großkonzernen abhängig macht?

Kube: Ganz allgemein arbeiten wir natürlich auch mit Großkonzernen zusammen, so ist Mahr EDV seit über 15 Jahren Microsoft Gold Partner in mehreren Kompetenzfeldern. Die Gold Partnerschaft ist die höchste Auszeichnung, die Microsoft seinen Partnern vergibt. Was die Cloud betrifft, hat Mahr EDV jedoch ein eigenständig betriebenes Cloud System in deutscher Verwaltung und auf deutschem Boden errichtet. Das ist deshalb zu betonen, weil es ein nicht zu überschätzender Vorteil ist, wenn Kunde, Cloud Anbieter, Rechenzentrumsbetreiber und Dienstleister allesamt denselben Gesetzen in Hinblick auf Datensicherung, Datenschutz und Geschäftsabwicklungen im Allgemeinen unterliegen. Auch sind wir aufgrund unserer Kunden-, Lieferanten- und Partnerstruktur von keinem Konzern abhängig. Unter anderem das macht alle Kunden für uns gleich wichtig und schafft Geschäftsbeziehungen auf Augenhöhe. Es scheint mir ohnehin insgesamt eine Win-Win-Situation zu sein, wenn sich der regionale Klein- und Mittelstand wirtschaftlich gegenseitig unterstützt.