E-Autos und das Ende der “Reichweitenangst”
21.03.2023
In die E-Mobilität scheint Bewegung zu kommen. Forscher erwarten, so Heise am 19.03., für das Jahr 2030 Reichweiten „bis zu 800 Kilometer“ und „sehr kurze Ladezeiten“.
Das Ende der „Reichweitenangst“?
Schon heute sei die Reichweite von E-Autos laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) „absolut praxistauglich“. Nach Martin Doppelbauer, Professor für hybrid-elektrische Fahrzeuge am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), komme man mit gängigen Familienwagen mit einer Ladung im Winter auf bis zu 350 Kilometer, im Sommer auf deutlich mehr. „Die jahrelang im Vordergrund der Debatte stehende Reichweitenangst“, heißt es weiter bei Heise, „dürfte sich so erledigt haben.“
Positive Absatztrends
Positive Trends zeigen sich auch beim Absatz von Elektro-Autos. Das Center of Automotive Management (CAM) hat eine Kurzanalyse der Hersteller von Elektroautos in Deutschland für den Zeitraum Januar bis Februar veröffentlicht. Tesla ist demnach mit deutlichem Abstand Marktführer bei den Elektro-Neuzulassungen in den ersten zwei Monaten des Jahres 2023.
„Auf Tesla mit 11.952 Neuzulassungen folgt die Marke VW mit 6972 rein elektrischen Pkw. Audi und Mercedes kommen mit 4767 und 4029 Stromern auf Rang 3 und 4 vor Hyundai (2993) und BMW (1961).“ (Vgl. ecomento)
Kurioses Stadt-Land-Gefälle
Nun würde man ja denken, dass es vor allem technikaffine Städter sind, die auf E-Mobilität setzten, auch weil der Schutz der Umwelt in Großstädten besonders wichtig wäre – während die Menschen vom Land lieber auf herkömmliche Antriebsformen setzen. Einem aktuellen Artikel der Süddeutschen vom 19. März nach wäre dies allerdings ein nicht haltbares Vorurteil.
Laut Auswertung aktueller Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg ist eher das Gegenteil der Fall. Die Behörde habe die privat zugelassenen Elektrofahrzeuge nach Regionen analysiert. Danach schneiden in Summe wohl die 26 Städte in Deutschland mit mehr als einer Viertelmillion Einwohner bei den E-Privatautos klar schlechter ab als der Bundesdurchschnitt.
In Zahlen sieht das so aus: „Die privaten E-Autos machen 1,37 Prozent der gut 42 Millionen Privat-Pkw aus. Unter den 26 größten deutschen Städten weisen nur vier eine höhere Quote auf: Stuttgart mit 1,83 Prozent, Münster mit 1,56, Bielefeld mit 1,50 und München mit 1,42. […] Sieben Großstädte kommen nicht einmal auf einen Anteil reiner Stromer von einem Prozent. Die niedrigsten Quoten finden sich in Dresden mit 0,72 Prozent, Gelsenkirchen (0,82), Leipzig (0,84), Duisburg (0,86) und Bremen mit 0,89 Prozent. […] Über alle großen deutschen Städte gerechnet liegt die Quote der reinen Stromer unter den Privatautos bei 1,17 Prozent. Das ist gut ein Siebtel weniger als der Bundesschnitt.“
E-Autos bei Mahr EDV
Der IT-Dienstleister Mahr EDV, der mit seinen Standorten vor allem in den Großstädten Deutschlands vertreten ist, steuert die eigene Flotte betreffend dieses Jahr unaufhaltsam auf einen Anteil von 7,5 % Vollstromern zu.