
Cross-Site Scripting (XSS): Wie kleine Schwachstellen in der Website großen Schaden anrichten können
Was ist Cross-Site Scripting?
Cross-Site Scripting (XSS) ist eine Angriffsmethode, bei der Cyberkriminelle schädlichen Code, meist JavaScript, in eigentlich harmlose Webseiten einschleusen. Das Ziel: den Besuchern dieser Website unbemerkt Daten zu stehlen oder sie auf gefälschte Inhalte umzuleiten.
Die Schwachstelle liegt dabei nicht beim Nutzer, sondern in der Webanwendung Ihres Unternehmens, unter anderem in Kontaktformularen, Kommentarbereichen oder URL-Parametern.
So läuft ein typischer XSS-Angriff in 4 Schritten ab:
Realität in Deutschland: XSS-Sicherheitslücken auf bekannten Portalen
In den letzten Jahren wurden mehrfach XSS-Schwachstellen auf bekannten deutschen Websites dokumentiert, darunter bei Städten, Behörden und privaten Unternehmen.
Beispiel: Auf der offiziellen Website einer deutschen Kommune wurde eine Sicherheitslücke entdeckt, über die sich per URL manipulierte JavaScript-Befehle ausführen ließen. Die Folge: Besucher der Seite konnten theoretisch unbemerkt auf Phishing-Seiten umgeleitet oder zur Eingabe sensibler Daten verleitet werden. >Artikel lesen
Auch Webshops, Bewerbungsportale oder Support-Systeme sind regelmäßig betroffen, vor allem, wenn Benutzerinhalte ohne ausreichende Filterung ausgegeben werden.
Wie XSS im Mittelstand aussehen kann
Ein Handwerksbetrieb betreibt eine Webanwendung zur Terminvereinbarung. Ein Angreifer testet systematisch Eingabefelder im Formular und entdeckt, dass er Skripte einschleusen kann. Ein Kunde klickt auf einen Link mit manipuliertem Parameter. Im Hintergrund wird dessen Sitzung gekapert und Login-Daten mitgelesen.
❌ Die Folgen:
- Zugriff auf geschützte Bereiche der Anwendung
- Datenschutzverletzungen mit Meldepflicht
- Vertrauensverlust bei Kunden
- potenzielle Verbreitung von Malware über die eigene Website
❌ Weitere Risiken durch XSS
- Sitzungsdiebstahl (Session Hijacking) und unautorisierte Zugriffe
- Manipulation von Inhalten in Echtzeit (z. B. gefälschte Kontaktformulare)
- Phishing über die eigene Website oder das Kundenportal
- langfristige SEO-Schäden durch Verlinkung auf schädliche Seiten
Schutz vor XSS: Diese Maßnahmen sollten Sie umsetzen
Cross-Site Scripting lässt sich durch gute Entwicklungsstandards und gezielte Prüfungen zuverlässig verhindern.
Empfohlene Schutzmaßnahmen: ▼
- HTML-Ausgabe korrekt maskieren und filtern
- Eingaben validieren und nur erlaubte Zeichen zulassen
- Content Security Policy (CSP) aktivieren
- regelmäßige Sicherheits- und Codeanalysen
- Web Application Firewall (WAF) als zusätzliche Schutzschicht einsetzen
Wie gut ist Ihr Unternehmen gegen XSS geschützt? Unsere Systemadministratoren unterstützen Sie umfassend bei der Absicherung Ihrer Webportale. Ob durch die Einrichtung von Web Application Firewalls, Koordination von Penetrationstests oder Zusammenarbeit mit spezialisierten Partnern: Wir sorgen dafür, dass Schwachstellen frühzeitig erkannt und behoben werden.
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Mahr EDV unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen dabei, sich zuverlässig vor Phishing und anderen Cyberangriffen zu schützen. Wir bieten nicht nur passende Sicherheitslösungen, sondern begleiten Sie auch bei der Umsetzung und Schulung – praxisnah, verständlich und nachhaltig.
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