
Man-in-the-Middle: Wenn Dritte unbemerkt Ihre Kommunikation mitlesen
Was ist ein Man-in-the-Middle-Angriff?
Ein Man-in-the-Middle (MitM)-Angriff bezeichnet eine Methode, bei der ein Angreifer sich unbemerkt zwischen zwei Kommunikationspartner schaltet, beispielsweise zwischen Nutzer und Website oder zwischen zwei Servern. Ziel ist es, Informationen abzufangen, zu manipulieren oder weiterzuleiten, ohne dass die Beteiligten etwas bemerken.
Diese Angriffe finden häufig in ungesicherten Netzwerken statt, z.B. in öffentlichen WLANs oder über unsichere Webseiten ohne HTTPS-Verschlüsselung.
So läuft ein typischer MitM-Angriff ab:
Ein realer Fall: MitM-Angriffe auf iPhones – entdeckt durch Sophos Intercept X for Mobile
In einem dokumentierten Fall meldeten mehrere iPhone-Nutzer (Modelle 8 und 8 Plus) wiederholt Warnungen über Man-in-the-Middle-Angriffe, die durch SOPHOS Intercept X for Mobile erkannt wurden. Die Angriffe wurden als SSL Stripping und Content Manipulation klassifiziert, obwohl die betroffenen Nutzer angaben, sich in sicheren WLANs zu befinden. Sophos empfahl daraufhin, Passwörter zu ändern und die Sicherheit der genutzten Netzwerke zu überprüfen.
Was dieser Fall zeigt:
MitM-Angriffe in WLANs gehören laut BSI zu den häufigsten Sicherheitsrisiken im mobilen Arbeiten und sind nicht auf öffentliche Hotspots beschränkt. Sie können auch in vermeintlich sicheren Umgebungen erfolgen, auch direkt auf dem Gerät, das wir am häufigsten nutzen: dem Smartphone.
Was ein MitM-Angriff im Mittelstand auslösen kann
Ein Vertriebsmitarbeiter eines mittelständischen Unternehmens arbeitet unterwegs im Hotel oder Café. Er nutzt das hoteleigene WLAN, ohne eine gesicherte VPN-Verbindung herzustellen. Ein Angreifer schaltet sich unbemerkt dazwischen und fängt seine Anmeldedaten zum CRM-System ab.
Noch am selben Tag wird das System über den gestohlenen Zugang kompromittiert. Kundendaten werden kopiert, interne Informationen entwendet.
❌ Die Folgen
- Sicherheitslücke mit direktem Zugriff auf Kundendaten
- Pflicht zur Meldung nach DSGVO
- Vertrauensverlust bei Kunden
- interne Untersuchungen, Passwortänderungen und IT-Aufwand
❌ Weitere Risiken durch MitM-Angriffe
- Abfluss sensibler Geschäftsdaten
- Identitätsdiebstahl bei E-Mail- oder Chat-Kommunikation
- Manipulierte Transaktionen oder E-Mails im Namen der Geschäftsführung
- Türöffner für Folgeangriffe (z. B. Phishing oder Ransomware)
Schutz vor MitM-Angriffen: So machen Sie Ihre Kommunikation sicher
MitM-Angriffe lassen sich durch gezielte Maßnahmen wirkungsvoll verhindern, besonders im mobilen Arbeiten.
Empfohlene Schutzmaßnahmen: ▼
- Nutzung von VPN-Verbindungen für mobiles Arbeiten
- Einsatz verschlüsselter Protokolle (HTTPS, TLS 1.2 oder höher, S/MIME für E-Mails)
- Schutz öffentlicher WLANs durch WLAN-Policies und Firewalls
- Einschränkung von Admin-Rechten auf mobilen Geräten
- Sensibilisierung für sicheres Verhalten unterwegs
- Einführung eines MDM (Mobile Device Management) zur sicheren Konfiguration
Wie gut ist Ihr Unternehmen gegen MitM-Angriffe geschützt? Ob Außendienst, Geschäftsreise oder mobiles Arbeiten, wir helfen Unternehmen dabei, ihre Kommunikation abzusichern. Mit modernen VPN-Lösungen, verschlüsselten E-Mail- und Datensystemen und praxisnaher IT-Sicherheitsberatung für unterwegs.
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